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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 746

1850 - Weilburg : Lanz
746 Die einzelnen Länder Asien's. vor Allem der Pflege ihrer Pferde, Kameele, Schaafe und Ziegen gewidmet. Auch Karawanen und einzelne Reisende zu berauben, halten sie für einen rechtlichen Erwerbszweig. — Der Gewerbfleiß ist unbedeutend; größere Anstalten zur Förderung desselben sind nicht vorhanden. Die Stoffe zu Kleidungsstücken kommen theils aus Europa, theils aus Ostindien; Waffen liefert die Türkei und Persien. — Wichtig erscheint der Handel. Der Seehandel befindet sich haupt- sächlich in den Händen der Engländer; der Landhandel wird durch Karawanen betrieben. Zu den bcmcrkenswerthcstcn Artikeln der Ausfuhr gehören: Pferde, Kaffee, getrocknete Datteln und Indigo. Dschambo, Dschidda und Mokka am arabischen, Aden an dem gleichnamigen Meerbusen und Maskat am persischen Meere sind die Hauptplätze für den aus- wärtigen Verkehr. — Rur wenig Geld wird im Lande geprägt. §. 86?. Nie war Arabien ein Staat, nicht einmal zur Zeit der gewaltigen Kaliferi. Das Ganze zerfiel und zerfällt noch in mehrere Staaten, deren Verfassung sehr verschieden ist. Bei den Nomadenstämmen findet man noch heute die patriarchalische Negierungsform, wie die biblische Vorzeit sie schildert. Hier gibt's daher eine große Menge Ober- häupter (Scheikh's oder Emir's) der einzelnen Stämme. Mehemed Ali, der alte Pascha von Aegypten, hat einen großen Theil des Landes unter feine Herrschaft gebracht; Aden ist im Besitze der Engländer. Als allgemeines Gesetzbuch gilt der Koran; die Rechtspflege ist äußerst einfach; Alles wird mündlich rnrd auf der Stelle entschieden. §. 868. Die Eintheilnng des Landes in das steinige (peträische), glückliche und wüste Arabien kommt von dem Mathematiker und Geographen Kl. Ptolcmàns (§. 4. der Einl.) her, ist aber und war von jeher den Bewohnern des Landes gänzlich unbekannt. Diese unterscheiden von deit ältesten Zeiten an folgende fünf Provinzen: 4. Hedschas (Hediaz). Dieses ist der nordwestliche Theil des Landes, das sogenannte steinige Arabien, das sich yn Syriens südlicher Grenze längs des arabischen Meerbusens

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 748

1850 - Weilburg : Lanz
748 Die einzelnen Länder Asien's. südwestlichen und südlichen Theil der Halbinsel, der sich das rothe und persische Meer entlang ausbreitet. Die Küste ist sandig, öde und unfruchtbar; aber entfernt von derselben erhebt sich eine Kette hoher und fruchtbarer Gebirge. Dies ist das eigentliche Vaterland des Kaffee's.,— Sana, eine Stadt im Südosten von Mekka und in einer ergiebigen Ebene, ist ziemlich schön und ansehnlich und zählt 30,000 Einw., die einen starken Handel treiben. — Beit-el-Fakih, eine Stadt im Südwesten der vorigen in einer dürren Sandebene und 6 Meil. vom Meere entfernt, hat 4-000 Einw. Hier wird der bedeutendste Kaffeemarkt Arabiens gehalten. — Mokka (Moccha), eine feste Scehandelsstadt im Süden der vorigen am rothen Meere und in einer dürren Gegend, besitzt einen guten Hafen und wird von vielen reichen indischen (Banianen) und arabischen Kaufleuten bewohnt. Die fi 6,000) Einw. treiben einen ansehnlichen Handel mit Kaffee. — Aden, eine in neuester Zeit sehr emporgekommene Stadt im Südosten der vorigen und am gleichnamigen Meerbusen, zählt 30,000 Einw., die einen sehr wichtigen Verkehr unterhalten. Dieser Ort wurde 1838 an die britisch-ostindische Kompagnie abgetreten. — Makalla, eine Stadt im Nordosten der vorigen und am Busen von Aden, hat einen Hafen, 4500 Einw. und ist ein wichtiger Handelsplatz der Südküste. §. 870. 3. Oman, des Landes südöstlicher Theil, liegt am arabischen Meere und am persischen Meerbusen und scheint der fruchtbarste und blühendste Theil der ganzen Halbinsel zu sein. — Maskat, ein lebhafter Handelsort im Osten von Mekka und am persischen Meere, hat einen stark befestigten Hafen und 60,000 Einw. Zn der Nahe sind reiche Bleigruben. — 4. Lahsa (Hassa oder Hadschar), das Ostküstenlaud, erstreckt sich von Oman längs dem per- sischen Meerbusen bis zur Mündung des Schat al Arab. Die Einwohner sind zum Theile Seeräuber. — Lahsa, eine Stadt im Nordosten von Mekka und am Flusse Aftan, soll ansehnlich und wohlgebaut sein. — Im persischen Meerbusen liegen unweit der Küste die drei Bahrein-

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 829

1850 - Weilburg : Lanz
Xiii. 2 apa n. 829 Reiches, hat eine Oberfläche von 5000 Qmeil. — Jeddo, die Hauptstadt des Reiches und eine der größten Städte der Erde, breitet sich im Osten von Kingkitao im Hintergründe cincö Meerbusens ans, hat 5 Mei!. im Umfange und I /, Mill. Einw. Die Straßen sind sehr breit; der Residenz- Pallast des Kubo, von Wällen und Gräben umgeben, ist prachtvoll und umschließt einen 1800 Fuß großeu Saal itnb eine ansehnliche Bibliothek. Biele andere Palläste von Fürsten, viele Tempel und Klöster, jedoch meist von geringer Höhe, erheben sich. Gewerbe und Handel sind blühend. — Miako (Kio), die alte Hauptstadt des Landes und die Residenz des Da'iri, liegt im Südweften der vorigen in einer fruchtbaren Gegend, besitzt sehr viele Palläste und Tempel und die größte Glocke der Erde; denn dieselbe wiegt über 2 Mill. Pfund. Diese Stadt ist der Sitz der japanischen Gelehrsamkeit; mau findet eine Universität, zahlreiche andere Schulen, eine Aka- demie der Wissenschaften, eine große kaiserliche Bibliothek lind viele Bnchdrnckereien. Die (500,000) Einw. unterhalten viele und mannigfaltige Fabriken und einen bedeutenden Ver- kehr. — Osaka, eine ansehnliche Stadt im Süden der vorigen und an einer Bai, ist ein wichtiger Handelsplatz und hat einen Hafen und 150,000 Einwohner. Dieser Ort soll von Schauspielern, Seiltänzern und Gauklern wimmeln und heißt daher bei den Japanern ,,der Schauplatz des Vergnügens." §. 981. 2) Kiusiu wird durch die gleichnamige Meerenge von Ripon getrennt, ist sehr gut angebaut und besonders längs der Küsten stark bevölkert. Große Alleen von hohen schattigen Bäumen verleihen der Landschaft eilt ungemein freundliches Ansehen, — Nangasaki, eine befestigte Stadt im Westen von Osaka und an einer Meeresbucht, breitet sich, von Hügeln umgeben, unmuthig in einem Thale aus, hat einen Hafen, viele Tempel und 60,000 Einw., welche Gold- und Silberwaaren ver- fertigen und einen wichtigen Verkehr unterhalten. Rur zu diesem Hafen ist den Holländern rrnd Ehinesen der Zutritt gestattet. — 3) Sikokf liegt südlich von Ripon und östlich von Kiusiu und ist 808 Qmeil. groß. — Jmabari, eine

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 833

1850 - Weilburg : Lanz
* Xiv Die Tatarei. 833 diese Gegenden einen äußerst wichtigen Verkehr, der aber gegenwärtig sehr gesunken ist. Derselbe wird durch Kara- wanen unterhalten; die Kirgisen treiben auch Sklavenhandel. — Das Ganze zerfällt in eine Menge von Staaten, die sich eben so durch die Regiernngsform, wie durch Größe und Volksmenge unterscheiden. Zn den bemerkenswerthesten der eigentlichen Staaten oder Chanate sind folgende zu zählen: §. 987. 1) Buchara (Bochara oder die große Bncharei), der größte unter den Staaten der Tatarei, breitet sich zu beiden Seiten des obern und mittlern Amu aus, ist, vieler Sandstrecken ungeachtet, sehr fruchtbar und gut angebaut und hat den meisten Gewerbsieiß. Die Ein- künfte des Groß-Ehanö oder Königs sollen 4j/2 Mill. Gulden betragen. — Buchara, die große, volkreiche Hauptstadt und Residenz des Chans, erhebt sich im Norden von Herat an mehreren Kanälen des Kosik, ist von vielen Gärten und Alleen umgeben und hat 2 Meilen im Umfange und viele ansehnliche öffentliche Gebäude, unter denen sich 360 Mo- scheen befinden. Die Straßen sind unglaublich enge, so daß in vielen kaum zwei Menschen neben einander gehen können. Die Privat-Häuser, nur 1 bis 2 Stockwerke hoch, bestehen aus Lehm; die Zahl der Schulen soll 285 betragen. Die (100,000) Einw. unterhalten mannigfaltige Gewerbe und einen wichtigen Verkehr. Vaterstadt des gelehrten Arztes Avicenna (Ebn Sina), st. 1036 — Samarkand, eine Stadt im Osten der vorigen, breitet sich in einem reizenden, höchst fruchtbaren Thale am Kosik ans, hat 250 Moscheen, eine muhamedanische Hochschule, 10,000 Einw., welche Baumwollen- und Seidcnwaaren und ausgezeichnetes Seiden- papier verfertigen und einen bedeutenden Handel treiben. Diese Stadt war einst der glänzende Sitz des Eroberers Tamerlan, (st. 1405), dessen Grabstätte sich hier findet. §. 988. 2) Khiwa. Dieses Chanat liegt, überall von Wüsten umgeben, am untern Amu.. Der künstlich be- wässerte Boden bringt viel Getreide, gute .Weintrauben und vortreffliche Melonen hervor. Ueppigc Wiesen breiten sich

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 837

1850 - Weilburg : Lanz
Xv. K ñ u k a s i e 11. 837 Sitte und gibt die Veranlassung zu beständigen Fehden, so daß in diesen Berggegcnden nie ein dauernder Friedenszustaud eintritt. Glühend und unaustilgbar ist besonders ihr Haß gegen die Russen, deren geschworene Feinde diese Bergvölker sind. — Viehzucht und Jagd, Räuberei und Krieg gehören zu den Hauptbeschäftigungen, weniger- der Ackerbau. Fast alle Arbeit ist dem weiblichen Geschlechte zugewiesen. Der Gewcrbfleiß ist unbedeutend und beschränkt sich auf die Verfertigung von Waffen, Decken und Mänteln von Filz, gewebten Zeugen und Leder, der nöthigsten Hausgeräthc u. dgl. Nur in den Küstenstädten, so wie in Tiflis und Akalzike findet mehr oder weniger Verkehr Statt; Menschenraub und Sklavenhandel haben noch nicht ausgerottet werden können. — Kaukasien steht unter Rußlaud's mächtigem Scepter; allein die meisten Völkerschaften des Gebirges sind bis jetzt völlig unabhängig, und noch dauert der langjährige Kampf zu ihrer Unterwerfung fort. Das Land steht unter einem General- Gouverneur und wird in sechs Provinzen, die eine militärische Verfassung haben, eingetheilt. 8. 993. Tscherkessien (Cirkassicn) breitet sich im Norden zwischen dem Kuban und Terek und dem Haupt- gebirge aus und erstreckt sich vom schwarzen bis zum kaspischen Meere. Der Boden steigt von den Steppenebenen Rußlaud's nach Süden auf zum Hochgebirge. Man findet warme Bäder in großer Zahl. Die Bewohner sind Tscherkessen, Osseten, Midzschegen und Abasscn. — Añapa, eine kleine Stadt und Festung am schwarzen Meere und im Süden der Kuban-Mündung, hat 3000 Eiuw. und treibt einigen Handel. — L) Daghestan erstreckt sich vom östlichen Ab- hange des Kaukasus bis zum kaspischen Meere. Im Gebirge wohnen Lesgier, ein wildes, grausames, räuberisches Volk, bei welchem Raub und Plünderung als ehrenvolles Geschäft gelten. — Tarku, eine Stadt im Süden von Astrachan und am kaspischen See, zählt 10,000 Einw., die sich mit Land- und Seidenbau, Gewerbe und Handel beschäftigen. — Der- beut, eine Stadt im Südosten der vorigen und am kaspischen

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 845

1850 - Weilburg : Lanz
845 Xvi. Sibirien.. ein Gymnasium und 26,000 Einw., welche Leder, Seife uiid chirurgische Instrumente verfertigen und einen lebhaften Verkehr unterhalten. Hauptniederlage für Pelzwaaren der Negierung. — Tjumen, eine Stadt im Südwesten der vorigen und an der Tura, zahlt 44,000 Einw., welche Leder und Seife bereiten und Handel mit Bauholz, Talg und Hanttn treiben. Schöne Weideplätze und Aecker umgeben den Ort. — Tara, eine Stadt im Südosten von Tobolsk und am Jrtifch, hat 4000 Einwohner, einige Gewerbe und Handel. — Die I sch im'sch e Linie, im. Süden des ärm- lichen Städtchens 2 sch im, erstreckt sich vom Ural bis zum Jrtifch und noch längs dieses Fllrsses aufwärts bis zum 5t.o der Breite, ist 72 Meil. lang und besteht ans 26 Holzfestungen, die gegen die Einfälle der Kirgisen errichtet sind. — 2) Die Statthalterschaft Tomsk breitet sich im Osten der vorigen ans vom Altai und dem sajanischen Gebirge bis zum Eismeere und besteht größtentheils ans einer Fläche, bedeckt von unermeßlichen Waldungen. Eine schauer- liche Oede, wo zugleich die heftigste Kälte herrscht, verbreitet sich über die nördlichen Regionen. — Tomsk, die Hauptstadt des Gouvernements am Tom, der in einiger Entfernung sich mit dem Ob vereinigt, zählt 9000 Einw., welche Gerbereien unterhalten und Handel treiben. — Kolywan, eine kleine Stadt im Südwesten der vorigen und am Ob, besitzt eine große Steinschleiferei. — Barnaul, eine Stadt im Süden der vorigen und am Ob, hat 9000 Einw., unter denen viele deutsche Kaufleute sind. Eine Bergwerksschule blüht; ein Museum ist vorhanden; die Bergwerke der llmgegend liefern jährlich über 4000 Pf. Silber. — 0) Die Provinz Omsk ist, am obern Jrtisch und Ischim gelegen, größtentheils Steppe, so daß nur jenem Flusse entlang sich feste Wohnplätze finden. — Omsk, eine Stadt und Festung im Westen von Kolywan und an der Mündung des Om in den Fetisch, hat eine Militär- und eine Dolmetscher-Schule und Tuchfabriken. Die (7500) Einw. stehen in lebhaftem Verkehr mit den Kirgisen. Die Umgegend, obgleich fruchtbar, ist wenig angebaut. g. 1002. 4) Die Statthalterschaft Ieniseisk liegt im Osten derer, von Tobolsk und Tomsk. An der Sndgronze erheben sich Gebirge; waldige Anhöhen und Landrücken durck)- ziehen die Ebene; man findet manche fruchtbare Striche. — Krasnojarsk, die gut gebaute Hauptstadt itit Osten von Tomsk und am Ienisei, hat eine höhere Schule, eine Samn lang von Aiterthilmern und 4000 Einwohner, die einen lebhaften

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 807

1850 - Weilburg : Lanz
Viii. China. 807 zum Theile von sehr hohem Alter. Sie verbreiten sich theils über Philosophie und Sittenlehre, Geographie, Geschichte, Medizin, Mathematik und Astrologie, theils gehören sic der Poesie an. Auch die Künste sind von ihnen wenig gefördert worden; nur in der Bau- und Gartenkunst haben sie einen eigenen Styl geschaffen. Auf Erziehung und Unterricht wird viel Sorgfalt verwendet; zahlreich sind die Stadt- und Dorf- schulen; der Stand der Gelehrten genießt großes Ansehen, und nur Kenntnisse geben Ansprüche auf öffentliche Aemter. — Die Chinesen als Erfinder des Kompasses, des Schießpulvers, der Bnchdruckerknnst und des Porzellans. §. 945. In hoher Ehre steht der Ackerbau; selbst der Kaiser muß alljährlich einmal den Pflug lenken. Auch Vieh- und Bienenzucht, Seidenbau und Fischerei sind wichtige Beschäftigungen. In mehrern Zweigen der Industrie haben es die Chinesen zu einer großen Vollkommenheit gebracht; ihre Seiden-, Baumwollen- und lackirten Waaren, ihr Porzellan und Papier, ihre Arbeiten ans Elfenbein und Stroh, ihre Stickereien irnd künstlichen Blumen, ihre Tusche und Färbereien geben dafür Zeugniß. — Der Handel im Innern wird durch die zahlreichen Flüsse und Kanäle und durch gute Landstraßen begünstigt und ist von großer Bedeutung, unbe- deutend aber der eigene Verkehr zur See. Um so bedeutender jedoch ist der auswärtige Handel, der besonders durch euro- päische Nationen und die Nordamerikaner getrieben wird. Die frühere Beschränkung des auswärtigen Verkehrs zur See auf Kanton hat aufgehört; mehrere Häfen sind gegen- wärtig den fremden Schiffen geöffnet. Thee (jährlich über 45 Mill. Pfund), Nanking, Seide, Rhabarber, Borar, Porzellan und viele andere Erzeugnisse des Gewerbflcißcs bilden Hauptgegeustände der Ausfuhr. — Die einzige und zwar aus Zinn und Kupfer geprägte Münze ist der Li; der Werth des Silbers wird nach dein Gewichte bestimmt. Die gewöhnliche Nechnungsmüuze ist der Tael (Tail) — 3 fl. 48 3£r. Gold hat bloß als Handelswaare Geltung.

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 809

1850 - Weilburg : Lanz
Viii. China. 809 haben, imb 12 Vorstädten. Die Straßen sind meist gerade und sehr breit;, aber nicht gepflastert; meist einstöckige Bürger- wohnungen. umgeben dieselben; der Residenz-Pallast hat mit schien Vorhöfen und Gärten eine Stunde im Umfange; über 10,000 ändere Palläste und öffentliche Gebäude ragen empor; zahlreiche Tempel erheben sich; auch findet man 2 katholische Klöster, eine griechisch-russische Kirche Und eine Moschee. Zahlreich sind die Volks- und andere Schulen; es gibt eine Universität und mehrere Gelehrten-Vereine; die kaiserliche Bibliothek ist die - größte außerhalb Europa's; auch eine Natüraliemsammlmig, eine Sternwarte und mehrere Theater .sind vorhanden. Die Zahl der Bewohner steigt an. 2 Mill.; - sie unterhalten.verschiedene Fabriken un.d einen wichtigen Ver- kehr. — Tuyuen, eine Stadt im Süd.westeu der vorigen/ ist gegenwärtig sehr zerfallen und liefert Metall- und Seiden- waarcn und' schöne Teppiche. — Lan'tscheu, eine Stadt ins Westen der vorigen am gelben Flusse und der großen Mauer, treibt Handel. .— S iugan, eine umfangreiche und stark befestigte Stadt im .Südostsu der vorigen und am We'tho, über den drei- prächtige Brücken führen, zählt 300,000 Einw. und besitzt ei.nc Sammlung merkwürdiger Alterthümer. §. 949. 2) Die Zahl der W e st - P r o v i'n z e n ist zwei. —• Tschingtu, eine Stadt im 'Südwesten von Singau, ist von vielen Kanälen durchschnitten,,hat schöne Brücken und Tempel und starken 'Berkehr. — 9)üintern, eine große und blüstende Stadt im Süden der vorigen und am See. Tien, ist ebenfalls von Kanälen durchschnitten, liefert Tapeten und Seidenzeuge ' und hat einen bedeutenden Handel. — In der Umgegend wird starke Pferdezucht getrieben. — Po nt sch an, eine große und volkreiche Stadt im Westen der vorigen, treibt wichtigen Seidenbau, Viehzucht nud Handel mit dem birmanischer Reiche.. — 3) In den zwei S-üd-Provinzen liegeni Kueilin, eine befestigte Stadt im Osten von Nünnan, unterhält Tuchfabriken. — Kanton, eine der wichtigsten Handelsstädte Asien's, breitet sich im. Südosten der vorigen an dem Pekiang aus, der bei seiner Mündung die Bocca ' . . 53 .

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 872

1850 - Weilburg : Lanz
872 Die einzelnen Länder Afrika's. Getreide, Reiß und Datteln ausgeführt. Viele Meilen weit breiten sich Salzsteppen aus. §. 1032. Die Bevölkerung wird zu 2% Mill. ange- geben; darunter befanden sich im Januar 18-15 75,35-1 Europäer. Am zahlreichsten sind Berbern (Kabylen), Mauren und Araber; auch viele Neger und Juden finden sich im Lande. Neben Landbau und Viehzucht als Hauptbeschäftigungen werden verschiedene Gewerbe gefunden, welche Seiden-, Baumwollen- und Wollenzeuge, Leinwand, Leder, Gold- und Silberwaaren und Waffen liefern. Seit der Eroberung des Landes durch die Franzosen hat der Verkehr mit dem innern Afrika sehr abgenommen; dagegen findet ein lebhafter Handel mit Europa, vor Allem mit den französischen Häfen am mittelländischen Meere, Statt. Bereits im Jahre 1838 stieg die Einfuhr zu einem Werthe von mehr, als 15 Mill. Gulden; ]/6 dieser Summe war für französische Weine. — Am 5. Juli 1830 ward die Stadt Algier von den Franzosen erobert, und die Herrschaft des seitherigen Dei's ging damit zu Ende. Ein dem Ministerium untergeordneter französischer Ober-General trat als Gouverneur oder Statthalter an die Spitze der Regierung. Doch ist das ganze Land noch- keineswegs unter- worfen, und der Kampf mit mehrcrn der eingebornen Stämme dauert bis zum heutigen Tage fort. Europäer siedeln sich nun hier an; das Christenthum hat wieder festen Fuß gewonnen auf einer Erdstrecke, wo einst der heil. Augustinus seinen Bischofssitz hatte. §. 1033. Algier, die Hautpstadt und der Sitz des französischen Statthalters, breitet sich im Westen von Tunis au einer Meeresbucht und am Abhange eines Hügels amphi- theatralisch aus und erhält in dem Grade, als es sich ver- schönert, immer mehr ein europäisches Ansehen. Die Zahl der Einwohner beträgt -10,000, unter denen 2-1,000 Europäer und 8000 Juden sind. Die Stadt ist befestigt; der Pallast des vormaligen Dei's, das See-Arsenal, mehrere Kasernen und Moscheen, die Kathedrale u. a. gehören zu den bemerkcns- werthestcn Gebäuden; man findet mehrere (11) christliche

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 906

1850 - Weilburg : Lanz
r 906 Die einzelnen Länder Afrika's. Einwohner. Hier wurde sonst ein bedeutender Handel mit Sklaven getrieben. §.1075. 6. Die Küste von Benin, ein fruchtbares, theilweise gut angebautes Land, begreift, von einigen weniger wichtigen Staaten, das gleichnamige Reich, das unter einem wilden, despotisch regierenden Könige steht, der aber doch der Hauptgegenstand -göttlicher Verehrung (Fetisch) ist. Er kann 400,000 Krieger stellen; bei seinem Tode werden Menschen geopfert. — Benin (Üdu), 'oic Haupt- und Residenzstadt im Osten von Lagos und am Formosa, hat 15,000 Eiuw. und einen großen Pallast des Herrschers. — Bonny, eine Stadt im Südosten der vorigen und auf einer Insel an der Mündung des gleichnamigen Flusses, wahrscheinlich eines Quorra-Armes, zahlt 20,000 Einwohner und hat starken Handel, vormals auch mit Sklaven. —Kirri, eine ansehnliche Stadt im Norden der vorigen und am Quorra, der von hier an sich in seine vielen Mündungsarme theilt, unterhält einen wichtigen Verkehr. — Kayli, die südlichste Landschaft von Ober-Guinea, liegt im Innern und hat Menschenfresser zu Bewohnern. — 7. Die Besitzungen fremder Völker: s) der Engländer. Diese finden sich theils auf der Sierra Leone-, theils auf der Goldküste. — Freetown (Freistadt), die regelmäßig gebaute Hauptstadt vom Kap Sierra Leone, ist der Sitz des General-Statthalters, hat einen Hafen, ein Theater, mehrere Schulen und 4-500 Einw. — Kingston, eine Stadt im Südosten der vorigen und eine Meile vom Meere, liegt in einer fruchtbaren Gegend. — Kap Coast Castle, eine Stadt im Osten der vorigen und am Meere, ist der Sitz eines Statthalters und zählt 8000 .Einwohner, die einen'wichtigen Handel treiben. — M Die Besitzungen der Holländer bestehen in einigen Orten auf der Goldküste. — St. Ge.org della M.na (Elmina), eine Stadt im Westen von. Kap Coast Castle, ist der Sitz des General- Statthalters, hat einen Freihafen und 10,000 Einwohner, die einen lebhaften Verkehr unterhalten. — Einige Plätze, an der Gold- und Sklavenküste gehören e) den'dänen. —
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